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Dimensionierung und Anordnung von Fischschutzeinrichtungen vor Wasserkraftanlagen – Untersuchungen zum Orientierungs- und Suchverhalten abwandernder Fische

Forschungsprojekt des Fachgebietes Wasserbau und Hydraulik (FKZ 3513 85 0300)

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Kurzbeschreibung

Ethohydraulischen Untersuchungen im wasserbaulichen Forschungslabor
Ethohydraulischen Untersuchungen im wasserbaulichen Forschungslabor

Die Wiederherstellung der stromauf- und stromabwärts gerichteten Durchgängigkeit von Fließgewässern für die aquatische Fauna ist ein wichtiger Faktor zur Verbesserung des ökologischen Zustands dieser Ökosysteme. Infolge der Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes sind an Wasserkraftanlagen daher geeignete Maßnahmen zum Schutz der Fischpopulationen zu ergreifen. Nach dem derzeitigen Stand von Wissen und Technik bedeutet dies konkret, dass Fischen sowohl eine auffindbare Passagemöglichkeit zur stromauf- und -abwärts gerichteten Wanderung als auch ein Schutz zur Verhinderung ihrer Schädigung bei Einlaufrechen oder Turbinen ergriffen werden muss.

Angesichts der bis dato geringen Erfahrungen und Erkenntnisse zu wirksamen Fischschutz- und Fischabstiegsanlagen enthalten die wenigen verfügbaren Publikationen, die sich mit Aspekten der Gestaltung, Dimensionierung, Beaufschlagung und dem Betrieb von Abwanderkorridoren beschäftigen, nur vage Empfehlungen. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel der Forschungsarbeit, in transdisziplinärer Zusammenarbeit von Biologen und Wasserbauingenieuren mittels ethohydraulischer Untersuchungen das Verhalten abwandernder Fische an Wasserkraftanlagen zu untersuchen. Der Fokus lag dabei auf der Annäherung von Fischen an Wanderhindernisse unterschiedlichen Typs sowie die Auffindbarkeit und Akzeptanz von Abwanderkorridoren in Abhängigkeit von verschiedenen hydraulischen und geometrischen Bedingungen. Neben der Verbesserung des Verständnisses der Bedürfnisse abwandernder Fische wurden praktisch umsetzbare Regeln und planungssichere Grenzwerte für die Konstruktion auffindbarer und sicher passierbarer Abwanderkorridore erarbeitet. Das Forschungsprojekt wurde durch das Bundesamt für Naturschutz koordiniert und von der Technischen Universität Darmstadt in Kooperation mit dem Institut für angewandte Ökologie GmbH bearbeitet.

Schlussbericht

Projektbearbeitung

Projektpartner

Bundesamt für Naturschutz

Institut für angewandte Ökologie