Fachgebiet - Aufgabenbereiche

Hochwasserschutz

Beim Hochwasserschutz geht es um Maßnahmen, die die Bevölkerung und ihre Sachgüter gegen Hochwasser schützen. Die Maßnahmen werden grundsätzlich in die drei Kategorien Flächenvorsorge, technischer Hochwasserschutz und operationeller Hochwasserschutz eingeteilt.

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Der Hochwasserschutz ist eine sehr nachhaltige Aufgabenstellung, welche oftmals aufgrund des raschen Vergessens vergangener Ereignisse und Schäden mit langwierigen Umsetzungsprozessen bei neuen Maßnahmen einhergeht. Das Fachgebiet für Wasserbau und Hydraulik bietet projektbegleitende wissenschaftliche Untersuchungen in allen drei Kategorien des modernen Hochwasserschutzes an:

Hochwasser mit hohem Feststofftransport (Schwebstoffe erkennbar)
Hochwasser mit hohem Feststofftransport (Schwebstoffe erkennbar)
  • Bei der Flächenvorsorge gilt es belastbar aufzuzeigen, welche hydraulischen Auswirkungen eine Veränderung der Nutzung gewässernaher Überflutungsflächen haben kann. Besonders Maßnahmen der Deichrückverlegung oder zur Wiederanbindung alter Auenbereiche stellen derzeit ein großes Potenzial für einen naturverträglichen Hochwasserschutz dar. Im Fokus stehen dabei die Änderungen der Hochwasserstände für die Ober-, An- und Unterlieger, für deren Quantifizierung sich der Einsatz hydrodynamisch-numerische Strömungsmodelle als auch physikalischer Modelle anbietet. Eine enge Verzahnung mit ökohydraulischen Aspekten ist dabei sinnvoll.
Hochwasserrückhaltebecken
Hochwasserrückhaltebecken
  • Der technische Hochwasserschutz sieht entweder einen gesteuerten Wasserrückhalt (bspw. Rückhaltebecken oder Polderanlage) oder eine gesicherte Wasserableitung (bspw. Deiche oder mobiler Hochwasserschutz) vor. In beiden Fällen bedarf es umfangreicher Untersuchungen zur Standsicherheit, Wirksamkeit, Gestaltung und ggf. zur Steuerung der Schutzanlagen. Das Fachgebiet bietet hierzu umfangreiche Unterstützung mittels wissenschaftlicher Begleituntersuchungen an.
Hochwasser Köln
Hochwasser Köln
  • Beim operationellen Hochwasserschutz gilt es, Ereignisse und deren Schadenpotenzial mittels Simulation zu eruieren und die Erkenntnisse bspw. für die Planung angepasster Schutzmaßnahmen oder die Erstellung von Katastrophen- und Einsatzpläne zu nutzen. Das Fachgebiet kann hierbei mit seinen Modellmöglichkeiten unterstützen, wobei sich eine enge Verzahnung mit hydrologischen Modellbetrachtungen anbietet.